Meine Tochter Tina hat vor über 15 Jahren ein schwieriges Projekt in Angriff genommen - einen Lone Star. Leider hatten wir damals noch nicht die optimalen Werkzeuge, sprich Lineale, wie heute. So stimmten die einzelnen Rhomben zum Schluss überhaupt nicht zusammen. Mit ziemlich viel Frust wurden alle Teile in ein kleines Döschen verpackt und ich habe es viele Jahre von einer Ecke in die andere geräumt. Zum Wegwerfen war alles viel zu schade, denn Tina hatte wirklich schöne Stoffe ausgesucht. Irgend wann vor etwa 2 oder 3 Jahren hatte ich im Sommer Zeit und Lust die Herausforderung "Stern" anzunehmen. Ich habe alle Nähte aufgetrennt und die Teile neu geschnitten. Und weil ich immer noch so begeistert von den schönen Stoffen war, habe ich Varianten ausprobiert.
So sieht der Stern aus, wenn die Zacken abwechseln mit der hellen resp. dunklen Seite in die Mitte zeigen. Jaaa, nicht schlecht. Und eine nächste Möglichkeit?
Na ja, ganz schön. Nur möchte ich halt dem Stern einen hellen Hintergrund geben und dann würden die zarten Aussenzacken im Hintergrund verschwinden.
So habe ich mich für folgendes Arrangement entschieden und der Stern ist nun für mich wirklich perfekt. Ich entschloss mich den Sternen-Quilt meiner Tochter zum Geburtstag zu schenken.
Zum Schluss noch eine Geschichte über ein Missgeschick der besonderen Art. Der Quilt war also fertig und da habe ich einen kleinen Fleck im hellen Hintergrund entdeckt. Ich dachte, dass ich besonders schlau sei und habe den Quilt unter der Dusche abgespült - nur mit lauwarmem Wasser. Dann wurde der Wandbehang in der Dusche zum Trocknen aufgehängt. Als ich nach einer Stunde nochmals nach meinem "Wäschestück" sah, traf mich fast der Schlag. Der ganze Hintergrund schien rosafarben verfleckt zu sein. Na ja, ich ging ins Bett und am anderen Morgen, am Geburtstag meiner Tochter, bewahrheitete sich mein schlimmster Verdacht. Der rote Stoff der Einfassung hat beim Abspülen unter der Dusche sein Farbe auf den hellen Hintergrund abgegeben. Total gefrustet und wütend über mich selber habe ich den Stern aus dem Hintergrund geschnitten und den verfärbten Hintergrund weggeworfen. Wie das Schicksal so spielt hatte ich natürlich nicht genügend Stoff für einen neuen Hintergrund zu Hause. Meinem Mann habe ich das Missgeschick um 6 Uhr früh gebeichtet und er hat sich bereit erklärt für mich im Hexehüsli zu arbeiten. So konnte ich den Quilt nochmals retten und meiner Tochter am Nachmittag um 16 Uhr als Geburtstagsgeschenk übergeben. Sie hat sich wirklich sehr gefreut und so hat sich der ganze Aufwand auch gelohnt.
Und gelernt habe ich daraus auch etwas: Nie ungewaschene Stoffe verarbeiten. Egal was man darüber in Fachbüchern und im Internet liest. Das soll mir nie mehr passieren und die Lehre aus der ganzen Geschichte siehst Du
hier. Vielleicht kannst Du ja auch aus meinem Fehler lernen.
Herzlichst
Bea